03.03.2022

Die bayerischen Universitäten verurteilen entschlossen den Angriffskrieg durch Russland auf die Ukraine

"Universitäten sind und bleiben ein Ort der Toleranz, des offenen Diskurses und des menschlichen Miteinanders. Diesen hohen Maßstab legen wir auch an unsere internationalen Partnerschaften an“, so die Vorsitzende Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel.

Es ist angesichts eines ungerechtfertigten, völkerrechtswidrigen und menschenverachtenden Angriffskriegs durch Russland auf die Ukraine selbstverständlich, dass staatliche russische – und belarussische – Institutionen nicht von Projektmitteln und Know-How der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaats Bayern profitieren dürfen.

Die bayerischen Universitäten haben in enger Absprache mit der Bayerischen Staatsregierung und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sämtliche russischen und belarussischen Kooperationen kritisch überprüft und kommen zu dem Ergebnis, dass alle bestehenden Forschungskooperationen mit russischen und belarussischen Wissenschaftseinrichtungen mit sofortiger Wirkung, insbesondere im Bereich der Spitzentechnologien, bis auf Weiteres ausgesetzt werden.

„Mit Bedauern gehen die bayerischen Universitäten diesen klaren und deutlichen Schritt. Uns allen ist bewusst, dass von dieser Entscheidung auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betroffen sind, die den Angriffskrieg ebenfalls verurteilen. Wir wollen mit diesen Partnerinnen und Partnern trotz der ausgesetzten Kooperationen zumindest einen dünnen Faden des Diskurses aufrechterhalten. Die Wissenschaft muss für die Beendigung des Krieges und friedensfördernde Entwicklungen wirken können. Wir bewundern den Mut der über 380 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Russland und Belarus, die in einem offenen Brief an Präsident Putin ihren entschiedenen Protest gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine zum Ausdruck bringen. Mit Ihnen fühlen wir uns verbunden“, so Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Universität Passau.

In der Lehre wird sich für bereits eingeschriebenen russischen und belarussischen Studierende in Bachelor-, Master- oder Promotionsstudiengängen nichts ändern.

Die Hilfeleistung durch die bayerischen Universitäten für die Ukraine sind bereits angelaufen. "Mehrere Ladungen an Hilfsgütern haben die Ukraine bereits erreicht. Die Solidarität der Hochschulmitgliedern und das Engagement der Studierenden und Beschäftigten ist grenzenlos. Dies gibt Mut und Hoffnung", so der stellv. Vorsitzende Prof. Dr. Stefan Leible.